ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS

UFA FICTION GmbH • Doku & Factual • 2022

Gedenkstätte Sachsenhausen präsentiert volumetrisches Zeitzeugeninterview in Anwesenheit des Holocaust-Überlebenden Ernst Grube

In der Gedenkstätte Sachsenhausen wurde am 28. Juni 2022 das Virtual-Reality-Projekt ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS von UFA und Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Anwesenheit des Holocaust-Überlebenden Ernst Grube erstmals vorgestellt. Das innovative volumetrische Zeitzeugeninterview mit Ernst Grube steht noch bis Ende Oktober für Besucherinnen und Besucher der Gedenkstätte zur Verfügung.

Joachim Kosack (Geschäftsführer UFA und UFA Serial Drama), Ernst Grube (Holocaust-Überlebender und interviewter Zeitzeuge), Oliver Schreer (Gruppenleiter „Immersive Medien und Kommunikation“ am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut und technischer Leiter des Projekts ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS)
Joachim Kosack (Geschäftsführer UFA und UFA Serial Drama), Ernst Grube (Holocaust-Überlebender und interviewter Zeitzeuge), Oliver Schreer (Gruppenleiter „Immersive Medien und Kommunikation“ am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut und technischer Leiter des Projekts ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS)

Bei der  Kick-off-Veranstaltung sagte Ernst Grube: „In der vielgestaltigen Erinnerungsarbeit waren und sind unsere Berichte als Überlebende der NS-Verfolgung ein wichtiger Beitrag. Diese unmittelbaren Zeugnisse werden mit unserem Ableben fehlen. Kann die neue volumetrische Darstellung unsere Erzählungen eindrücklicher dokumentieren und transportieren? Ich bin selbst sehr beeindruckt von der technischen Umsetzung dieses ersten Beispiels, das meine Verfolgung und die meiner Familie zum Inhalt hat. Jetzt bin ich neugierig und gespannt, welche Wirkungen es vor allem bei jüngeren Menschen haben wird, die sich in diese Geschichte hineinbegeben. Werden sie intensiver berührt werden, nachdenken und nachfragen?“

Der 1932 in München als Kind einer jüdischen Mutter und eines nichtjüdischen Vaters geborene Ernst Grube hat das KZ-ähnliche Getto Theresienstadt überlebt. Im August 2019 wurde er mit Hilfe von 32 Kameras im volumetrischen Studio aufgenommen, während er dem damals 16-jährigen Schüler Phil Carstensen von seinen Erlebnissen im nationalsozialistischen Deutschland und seiner Deportation nach Theresienstadt erzählte. Als Zeitzeuge berichtet Grube seit vielen Jahren in Gedenkstätten, Schulen und Bildungseinrichtungen sowie in TV- und Rundfunkbeiträgen von der Verfolgung seiner Familie und setzt sich für eine gelebte Demokratie ein. Ernst Grube ist u. a. langjähriges Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerische Gedenkstätten.

Oliver Schreer, Gruppenleiter „Immersive Medien und Kommunikation“ am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut und technischer Leiter des Projekts, sagte: „Mit volumetrischem Video haben wir eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, Zeitzeugeninterviews mit Holocaust-Überlebenden für nachfolgende Generationen zu bewahren und realitätstreu erfahrbar zu machen. Die von uns entwickelte leistungsstarke und vielseitig einsetzbare Technologie bietet ein enormes Potenzial für die Bildung und Erinnerungskultur. Wir stellen unsere VR Experience ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS erstmals der Öffentlichkeit vor. Ein begehbarer Film mit einem Holocaust-Überlebenden in dieser Form ist bisher weltweit einzigartig. Mit der Gedenkstätte Sachsenhausen haben wir den idealen Ort gefunden, um unser Virtual-Reality-Projekt zu zeigen. Gerade in Zeiten, in denen antisemitische Tendenzen wieder sichtbar werden, ist dies wichtiger denn je.“

Joachim Kosack, Geschäftsführer UFA und UFA Serial Drama, ergänzte: „Es gibt nicht mehr viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die vom grausamen Holocaust berichten können. Deshalb ist es umso wichtiger, diese Erinnerungen für jüngere Generationen wachzuhalten. So war es das Ziel des Projekts ‚Zeitzeugen‘, das die UFA gemeinsam mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut umgesetzt hat, die Berichte über die Gräueltaten des Nationalsozialismus für nachfolgende Generationen zu dokumentieren und einen Beitrag zur deutschen Erinnerungskultur zu leisten. Mit Hilfe der Technologie des volumetrischen Videos wurden die Erinnerungen des Holocaust-Überlebenden Ernst Grube festgehalten, indem er in einer einzigartigen Art und Weise im volumetrischen Studio der Firma Volucap GmbH in Potsdam-Babelsberg aufgenommen und aus dessen Lebensgeschichte ein begehbarer Film produziert wurde. Wir sind sehr stolz und dankbar, dass die KZ Gedenkstätte Sachsenhausen nun unseren volumetrischen Film ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS der Öffentlichkeit zugänglich macht. Gerade jetzt, wo antisemitische Tendenzen wieder erschreckend sichtbar werden, ist es wichtiger denn je, darauf aufmerksam zu machen und wir freuen uns sehr, dass unsere VR Experience einen Meilenstein in der Aufrechterhaltung unserer notwendigen Erinnerungskultur setzen kann.“

Helge Jürgens, Geschäftsführer Medienboard Berlin-Brandenburg, fügte hinzu: „Durch die VR-Experience ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS können Zeitzeugen und ihre Lebensgeschichten auch für nachfolgende Generationen erfahrbar bleiben. Wir freuen uns, dass wir als Medienboard dieses wichtige Projekt unterstützen konnten. Gerade mit innovativen und immersiven Erzählformen können junge Menschen mit gesellschaftlich und politisch relevanten Themen gezielt angesprochen und erreicht werden.“

Das im März 2022 in Kooperation mit INVR.Space fertiggestellte ca. 50-minütige VR-Zeitzeugeninterview mit Ernst Grube besteht aus fünf Episoden – vom Elternhaus in München bis in das Getto Theresienstadt. Nutzerinnen und Nutzer können an der Erzählung Grubes teilnehmen, als stünden sie ihm direkt gegenüber. Die fotorealistische dreidimensionale Darstellung des Zeitzeugen wird mit der Technologie des volumetrischen Videos erreicht. Aus der Videoinformation wird ein dreidimensionales Abbild von Ernst Grube berechnet, das direkt in eine virtuelle Welt integriert werden kann. Die einzelnen Stationen seines Lebens werden in einer virtuellen Umgebung bebildert und somit auf neue Weise erfahrbar.

Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, erläuterte: „Mit der Präsentation der VR Experience ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS gibt die Gedenkstätte Sachsenhausen erstmals einer Virtual-Reality-Anwendung einen Raum. Wir erforschen derzeit in verschiedenen Projekten, wie sich digitale Anwendungen auf dem Gelände der Gedenkstätte einbinden lassen und ob dies das Lernen am historischen Ort unterstützt. Wir arbeiten an eigenen Anwendungen aus dem Bereich Virtual und Augmented Reality und werden diese bald testen. Durch digitale Technologien können Überlebende, die nicht persönlich vor Ort sind, ihre Verfolgungsgeschichte erzählen. Auch Gebäude, die heute nicht mehr existieren, könnten mit Hilfe von digitalen Anwendungen wieder sichtbar gemacht werden. Uns interessiert dabei, ob Besucherinnen und Besucher am historischen Ort digitale Technik überhaupt als sinnvolle Ergänzung betrachten.“

In einem Raum in der ehemaligen Häftlingswäscherei können gleichzeitig vier Personen an einem Kubus mit Hilfe von VR-Brillen die virtuelle Begegnung mit dem Zeitzeugen Ernst Grube dreidimensional und lebensgroß erfahren. Die Gedenkstätte bittet Nutzerinnen und Nutzer, im Anschluss an einer kurzen Online-Umfrage teilzunehmen, um Erkenntnisse über Interesse und Akzeptanz digitaler Technologien am historischen Ort zu gewinnen.

Die Präsentation kann im Zeitraum vom 29. Juni bis 31. Oktober 2022 freitags von 12:00 bis 16:00 Uhr in der ehemaligen Häftlingswäscherei in der Gedenkstätte Sachsenhausen genutzt werden.

Information: www.sachsenhausen-sbg.de

Das Projekt ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS wurde gefördert durch Medienboard Berlin Brandenburg.

Bei Interesse an Bildmaterial der Veranstaltung wenden Sie sich bitte an joana.bussmann@ufa.de.

Biografie Ernst Grube Toggle

Ernst Grube wurde am 13. Dezember 1932 in München geboren. Als Sohn einer jüdischen Mutter und eines evangelischen, kommunistischen Vaters waren er und seine beiden Geschwister Ausgrenzungen und Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt.

Der Gebäudekomplex, in dem die Familie wohnte, gehörte der Israelitischen Kultusgemeinde. Als im Juni 1938 infolge der nationalsozialistischen „Arisierung“ alle jüdischen Mieter vertrieben wurden, widersetzten sich Grubes Eltern zunächst, musste jedoch ihre Wohnung, in der Gas, Strom und Wasser bereits abgestellt worden waren, im November 1938 räumen.

Die Eltern brachten Ernst und seine Geschwister in ein jüdisches Kinderheim in Schwabing. Hier erlebte Ernst erstmals ein reiches jüdisches Leben mit gemeinsamen Festen, was ihn bis heute tief berührt. Die Geborgenheit wird überschattet von Maßnahmen systematischer Ausgrenzung. Der Schulbesuch wird jüdischen Kindern verboten und sie müssen ab September 1941 den gelben Stern tragen. Nach dem ersten Transport im November 1941 müssen sie erleben, wie immer mehr Heimkinder deportiert werden.

Im April 1942 werden die verbliebenen 13 Kinder – unter ihnen die Grube-Geschwister – mit ihren Betreuerinnen in das Sammel- und Deportationslager Milbertshofen und anschließend in die „Heimanlage für Juden“ in Berg am Laim gebracht. Als dieses Lager im Früh-jahr 1943 aufgelöst wird, kehren die Kinder zu ihren Eltern zurück, die eine Bleibe zur Untermiete gefunden hatten.

Wegen ihrer jüdischen Mutter und der Zeit im jüdischen Kinderheim stuften die Nationalsozialisten die Grube-Kinder als sog. Geltungsjuden ein, die allen Diskriminierungen und Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt sind. Lediglich die Deportation ist durch die „Mischehe“ der Eltern noch aufgeschoben. Trotz wiederholter Vorladungen zur Gestapo weigert sich der Vater, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Dennoch wird Ernst Grube mit seiner Mutter und den beiden Geschwistern im Februar 1945 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort erleben sie am 8. Mai 1945 die Befreiung durch die Rote Armee.

Nach einer Malerlehre bei seinem Vater holte Ernst Grube das Abitur nach und wurde Berufsschullehrer. In den Jahren des Kalten Krieges engagierte er sich politisch gegen die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik und die Besetzung wichtiger Positionen mit ehemaligen Nationalsozialisten. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der verbotenen KPD wurde er mehrfach verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Ein drohendes Berufsverbot konnte er jedoch erfolgreich abwenden.

Heute ist Ernst Grube einer der bekanntesten Münchner Überlebenden des NS-Terrors. Als Zeitzeuge berichtet er in Gedenkstätten, Schulen und Bildungseinrichtungen sowie in TV- und Rundfunkbeiträgen von der Verfolgung seiner Familie und setzt sich für eine gelebte Demokratie ein. Ernst Grube ist u. a. langjähriges Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerische Gedenkstätten.

Die Virtual Reality (VR) Experience ERNST GRUBE - DAS VERMÄCHTNIS Toggle

Das weltweit erste volumetrische Zeitzeugen-Interview ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS wurde am 21. August 2019 im Studio der Volucap GmbH, einer Ausgründung des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts, in Potsdam-Babelsberg gedreht. Für die technische Leitung war Dr. Oliver Schreer vom Fraunhofer HHI verantwortlich, während die Produktion vom ehemaligen UFA Technology-Leiter und -Produzent Ernst Feiler, VFX Supervisor Frank Govaere sowie UFA DOCUMENTARY-Producer Philipp Grieß übernommen wurde.

Die 50-minütige VR Experience ist im März 2022 final produziert worden und umfasst fünf Episoden. Darin erzählt der jüdische Zeitzeuge Ernst Grube dem Jugendlichen Phil Carstensen von seinen Erlebnissen im nationalsozialistischen Deutschland und seiner Gefangenschaft im Konzentrationslager Theresienstadt.
In diesem Virtual-Reality-Erlebnis können die Nutzer*innen der Erzählung Ernst Grubes beiwohnen, als stünden sie ihm direkt gegenüber. Die fotorealistische dreidimensionale Darstellung des Zeitzeugen wird mit der Technologie des volumetrischen Videos erreicht.

Der „begehbare Film“ lädt nachfolgende Generationen auf einzigartige Art und Weise dazu ein, sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Das virtuelle Zeitzeugenprotokoll leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur.

Das volumetrische Interview mit Ernst Grube ist das Erste seiner Art, das durch die Ausstellung in Bildungseinrichtungen und Gedenkstätten die Erinnerungen der letzten Zeitzeug:innen für nachfolgende Generationen bewahren soll.

Die Virtual Reality (VR) Experience - Das volumetrische Video Toggle

Als volumetrisches Video wird ein neues Medienformat bezeichnet, das eine fotorealistische, digitale 3D-Darstellung von Personen liefert. Durch das Format ist es möglich, Personen in virtuellen Welten zu erleben. Auf komplexe Animationstechniken wird dabei verzichtet. Insbesondere Mimik und Körperbewegungen können realistisch rekonstruiert werden.

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut forscht seit mehr als zehn Jahren an dieser Technologie. Das Team um Dr. Oliver Schreer, Ingo Feldmann und Peter Kauff hat im Jahr 2019 dafür den renommierten Forschungspreis der Fraunhofer-Gesellschaft erhalten.

In einem speziellen zylindrischen Aufnahmestudio wird die Person mit 16 Kamerapaaren aus allen Richtungen aufgenommen. Die Kameras mit 20 Mega-Pixel Auflösung liefern
Rohdaten von 1.6 TerraByte pro Minute. Mit Hilfe eines Computer-Vision-basierten Verarbeitungsprozesses wird pro Videobild ein hochrealistisches 3D-Modell berechnet.

Ziel dieser Verarbeitung ist die signifikante Datenreduktion unter Beibehaltung der geometrischen Details und der Textur. So ergibt sich eine Sequenz von 3D-Modellen, die dann in einem 3D-Visualisierungstool abgespielt und aus beliebigen Blickwinkeln betrachtet werden kann.

Diese neue Form der digitalen Rekonstruktion ist insbesondere für Anwendungen geeignet, bei denen es auf eine authentische und realistische Darstellung von Personen ankommt, wie z.B. bei Zeitzeugen des Holocausts.

Warum Virtual Reality in der Gedenkstätte Toggle

Mit der Präsentation der VR Experience ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS gibt die Gedenkstätte Sachsenhausen erstmals einer Virtual Reality Anwendung einen Raum. Die volumetrischen Aufnahmen von Ernst Grube zeigen den Holocaust-Überlebenden in virtuellen Umgebungen, die seine Erzählung visualisieren. Virtual Reality ermöglicht eine besonders interaktive Form der Annäherung an die Lebensgeschichte Ernst Grubes.

Für die Gedenkstätte Sachsenhausen ist dabei vor allem spannend, wie diese Anwendung auf Besucherinnen und Besucher wirkt. Derzeit erforscht die Gedenkstätte in ver-schiedenen Projekten, wie sich digitale Anwendungen auf dem Gelände einbinden lassen und ob dies das Lernen am historischen Ort unterstützt. Die Gedenkstätte arbeitet an eigenen Anwendungen aus dem Bereich Virtual und Augmented Reality und wird diese bald testen.

Durch digitale Technologien können Überlebende wie Ernst Grube, die nicht persönlich vor Ort sind, ihre Verfolgungsgeschichte erzählen. Auch Gebäude, die heute nicht mehr existieren, könnten mit Hilfe von digitalen Anwendungen wieder sichtbar gemacht werden.

Die Gedenkstätte interessiert, ob Besucherinnen und Besucher am historischen Ort digitale Technik überhaupt als sinnvolle Ergänzung betrachten. Um multimediale Angebote nach den Bedürfnissen und Interessen von Besucherinnen und Besuchern entwickeln zu können, bittet die Gedenkstätte sie, an einer kurzen Befragung zur VR Experience „Ernst Grube – das Vermächtnis“ teilzunehmen.

Ernst Grube wurde 1945 als Kind in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, er war nicht im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Theresienstadt (Terezín) liegt heute in der Tschechischen Republik. Nach der deutschen Besetzung der damaligen Tschechoslowakei richteten die Nationalsozialisten in Theresienstadt ab November 1941 ein KZ-ähnliches Lager für rund 141.000 tschechische und deutsche Jüdinnen und Juden ein. Für viele von ihnen war Theresienstadt eine Durchgangsstation in das Vernichtungslager Auschwitz.

Auch wenn Ernst Grube nicht hier vor Ort war, zeigt seine Lebensgeschichte, wie sich das Leben jüdischer Familien während des nationalsozialistischen Regimes zunächst in Deutschland und später in ganz Europa immer weiter verschlechterte. Seine Geschichte steht exemplarisch für viele jüdische Kinder und Familien, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Anders als Ernst Grube, überlebten viele Jüdinnen und Juden die Deportation in Konzentrations- und Vernichtungslager nicht.

ERNST GRUBE – DAS VERMÄCHTNIS

Ernst Grube

Zeitzeuge

Phil Carstensen

Interviewer

Philipp Grieß

Regisseur/ Producer UFA Documentary

Ernst Feiler

Produzent

Frank Govaere

VFX-Supervisor

Simon Sacha

Redakteur

Katharina Kamml

Herstellungsleitung

Adela von Bülow

Produktionskoordination

Oliver Schreer

Gruppenleiter „Immersive Medien und Kommunikation“ am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut und technischer Leiter des Projekts

Förderung

Medienboard Berlin-Brandenburg

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