Die Sonderausstellung „Fantastische Welten, perfekte Welten – Visuelle Effekte im Film“ ermöglicht der Öffentlichkeit den Zugang zur international ausgezeichneten VR-Produktion von UFA und Fraunhofer HHI.

Anlässlich des 100. Geburtstags der UFA 2017 feierte der erste begehbare Film Deutschlands EIN GANZES LEBEN seine Premiere. Ab heute, dem 01. März 2019 ist dieser nun im Rahmen der Sonderausstellung „Fantastische Welten, perfekte Welten – Visuelle Effekte im Film“ auch für die Besucher des Filmmuseums in Düsseldorf zu erleben.
In der VR-Experience EIN GANZES LEBEN folgen wir der Schauspielerin Maria (gespielt von Franziska Brandmeier) durch die Geschichte des Films. Wir erleben die Dreharbeiten des frühen Films in den 1920er-Jahren in einer begehbaren Welt. Im Verlauf der VR-Erfahrung erlebt der Zuschauer, wie technische Tricks und Illusionen eingesetzt wurden, um den Zuschauer zu verführen. Überraschenderweise stellt sich aber auch diese Set-Welt nur als eine Illusion heraus – denn Maria nimmt den Zuschauer mit auf eine Zeitreise durch die deutsche Filmgeschichte. Neben Franziska Brandmeier wird man auch Tatort-Schauspieler Herbert Knaup “hautnah” erleben können.
Dem User wird durch die Technologie ermöglicht, sich in dem Film um die Schauspieler herum und dabei mitten im Geschehen zu bewegen. Dadurch kann das eigene Filmerlebnis aktiv und individuell beeinflusst werden. Volumetrisches Video wird weltweit als der nächste wichtige Entwicklungsschritt im Bereich der Medienproduktion angesehen. Genutzt wird eine Hologramm-Technologie, bei der von realen Personen hologrammartige Darstellungen erzeugt werden. Insbesondere im Umfeld der rasanten Marktentwicklungen von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) zeigt sich Volumetric Video aktuell als Schlüsseltechnologie. Im Juni eröffnete, auf Basis dieses Verfahrens, das Volucap Studio in Potsdam-Babelsberg, das von den Partnern Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Studio Babelsberg, ARRI, Interlake und UFA als Joint Venture gegründet wurde.
EIN GANZES LEBEN ist eine Produktion von UFA X gemeinsam mit UFA Technology. Produzenten sind Kristian Costa-Zahn und Ernst Feiler, Producer ist Fabian Mrongowius. Autor ist Floris Asche, Regie führte Thomas André Szabó. VFX Supervisor ist Frank Govaere. Die Produktion erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer HHI, Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen und der Kreativagentur TRIAD Berlin. Unterstützt wurde das Projekt aus Mitteln des Medienboards Berlin Brandenburg und von der Telekom. Die Produktion von UFA X und UFA Technology gilt als erster volumetrischer Film in Deutschland und wurde bereits in 2018 mit dem Laval Virtual Award in der Kategorie „Arts and Cultural Heritage“ ausgezeichnet.

Aktuell produziert die UFA gemeinsam mit UFA X und dem Goethe Institut Warschau die VR-Stummfilmadaption des Klassikers „Dr Caligari“. Mit DER TRAUM DES CESARE wird somit erstmalig ein Stummfilm als volumetrisches Video adaptiert.