"Endlich Frühling" Darsteller Hendrik Duryn im Interview
Viele Zuschauer kennen Sie aus Ihrer Rolle in „Der Lehrer“. In „Endlich Frühling“ spielen Sie den Familienvater Ludwig Feichtmayr. Was ist Ludwig für ein Mensch?
Ludwig ist völlig anders als „Der Lehrer“ Stefan Vollmer. Der Lehrer geht dahin wo es weh tut ohne Wehleidigkeit. Selbst aus seinem Scheitern holt er sich neue Impulse. Er hat keinen Plan – er handelt, wo es nötig ist. Das ist sein Lebensmotto. Ludwig hingegen zieht aus seinem Scheitern nur den Verlust seiner Träume. Er macht den Deckel drauf, auf alles, was nicht so sein soll, wie er sich das einmal für sein Leben vorgestellt hat. Er verharrt in seiner Wehmut.
Die Dreharbeiten für die „Frühling“-Reihe finden im idyllischen Bayerischzell statt. Sie selbst leben in Leipzig. Wie hat es Ihnen auf dem Land gefallen und wäre ein Leben fernab der Großstadt für Sie vorstellbar?
Berge, um auf sie drauf zu klettern, reizen mich. Handfestes ländliches Leben auch. Ich wohne schon am Rand der Stadt und es zieht mich immer weiter hinaus.
In „Endlich Frühling“ spielen Sie den Vater von drei Kindern, als „Der Lehrer“ stehen Sie regelmäßig mit Jugendlichen vor der Kamera. Was ist das Besondere am Dreh mit jüngeren Darstellern?
„Der Lehrer“ und ich sind da ganz ähnlich – man kann als Erwachsener jeden Tag was lernen und entdecken. Es ist eine tolle Möglichkeit eigene Meinungen und vielleicht schon festgefahrene Ansichten auf den Prüfstand stellen. Und das passiert vor allem, wenn man sich mit jüngeren Menschen auseinandersetzt. Ein tolle Erfahrung dabei ist, ohne Verlust eigene Sichtweisen zu verändern, eigene Fehler einzugestehen ohne dabei an Respekt zu verlieren. Arbeit mit jungen Menschen hat immer den Reiz die eigene Perspektive auf die Dinge verändern zu können. Man bleibt lebendig, mitten im Leben.
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